Wenn Sie ihr Auto für längere Zeit abstellen möchten, da es sich z.B. um ein Saisonfahrzeug oder ein Wochenendauto handelt, sollten Sie einige Dinge beachten, damit es nicht zu Problemen kommt, wenn Sie das Fahrzeug nach langer Standzeit wieder in Betrieb nehmen wollen. Wir möchten Ihnen Tipps geben, die Ihnen helfen sollen, Ihr Auto schonend einzulagern. Diese Tipps sind keine Garantie und dienen lediglich als Denkanstöße.
1. Der richtige Ort
Wenn Sie ein Saisonfahrzeug haben, das im Winter nicht bewegt wird, sollte der richtige Ort folgende Eigenschaften haben:
- Trocken – Damit sich kein Rost oder unangenehme Gerüchte bilden können oder sogar Schimmelbildung begünstigt wird.
- Sicher – Hallen eignen sich sehr gut, da diese verschließbar sind und nur Sie einen Zugang hierfür haben. Keine fremden Personen, die unerlaubt an ihr Fahrzeug stoßen können oder sogar Beschädigungen verursachen können. Gerade bei Oldtimern wären Kratzer oder andere Beschädigungen sehr ärgerlich und sollten so gut es geht verhindert werden.
- Zugänglich – Möchten Sie jederzeit an Ihr Fahrzeug, sollten Sie drauf achten, ob bei der Einlagerung in Gemeinschaftshallen der Zugang zu Ihrem Fahrzeug jederzeit gewährleistet wird.
Bei der Einlagerung im Sommer bzw. übersaisonal sollten folgende Punkte ebenfalls berücksichtigt werden.
- Sonneneinstrahlung – Autos, die in der Sonne stehen, leiden oft über Schäden an Gummidichtungen, am Armaturenbrett oder sogar am Lack. Sie können Armaturenbretter durch Abdecken mit zum beispielsweise Handtüchern leicht vor Schäden oder Ausbleichen bewahren. Um das ganze Fahrzeug zu schützen, empfiehlt es sich, mittels Abdeckplane das Auto komplett abzudecken.
- Tier frei – So mancher Autobesitzer wurde schon überrascht, dass Bienen oder andere Tiere sich das Fahrzeug als neue Unterkunft ausgesucht haben. Bienen sind ein Zeichen für trockene Umgebungen, was für einen guten Lagerplatz spricht, jedoch sollten Fahrzeuge trotz Einlagerung regelmäßig durch Sie oder andere Personen begutachtet werden, sodass man schnell reagieren kann.
2. Das Auto checken
Bevor Sie Ihr Auto einlagern, sollten Sie Ihr Fahrzeug durchchecken lassen, damit die Gefahr von Standschäden minimiert wird. Verliert Ihr Auto beispielsweise Kühlflüssigkeit und Sie füllen diese öfters mit Wasser auf, kann dieser Defekt mehrere Ursachen haben. Ein solcher Schaden sollte vor dem Einlagern abgestellt werden, da sonst z.B. der Motor festrosten kann. So könnte die Zylinderkopfdichtung die Ursache für den Kühlmittelverlust sein. Dadurch gelangt Wasser in die Verbrennungskammer und kann durch die Standzeit die Zylinder festsetzen und eine teure Motorüberholung verursachen. Dies ist nur ein kleines Beispiel, das zeigt was passieren kann wenn Autos mit einem Defekt abgestellt werden. Deshalb lautet unser Tipp, lassen Sie Ihr Fahrzeug vor dem Einlagern durch einen Fachbetrieb oder Experten durchchecken, damit Sie noch lange Zeit Freude am Fahrzeug haben werden.
3. Das Verdeck
Cabrio
Jeder Cabrioletfahrer kennt das einmalige Gefühl von Freiheit und Fahrtwind, wenn er oder sie mit offenem Verdeck unterwegs ist. Aber was ist, wenn es auf einmal anfängt zu regnen? Dann ist man froh, ein intaktes Verdeck zu besitzen, um sich selbst und sein Autoinneres vor dem Regen zu schützen. Daher ist es wichtig, das Verdeck zu pflegen. Wir raten Ihnen deshalb, Ihr Verdeck mit entsprechenden Produkten zu pflegen. Dies lässt das Verdeck nicht nur wieder schön glänzen, sondern sorgt auch für Elastizität, so dass das Verdeck nicht reißt und mit der Zeit undicht wird. Diese Pflege wird oftmals am Anfang der Saison betrieben aber nicht zum Ende hin. Wir empfehlen, Ihr Verdeck auch vor dem Einlagern zu pflegen , damit der Stoff auch während des Einlagerns nicht leidet. Ein weiterer sehr wichtiger Tipp für den Winter. Wenn es kalt ist wird das Verdeck steif; dies ist nicht weiter schlimm, solange es nicht bewegt wird. Lassen Sie Ihr Verdeck im Winter in Ruhe und öffnen / schließen Sie es nicht, wenn es kalt ist. Am Jahresanfang sollten Sie Ihr Cabrio erst einmal in die Sonne fahren; nachdem sich alles aufgewärmt hat, ist das Verdeck auch wieder geschmeidig und lässt sich öffnen. Hierdurch können Schäden verhindert werden und die Saison kann frustfrei starten.
4. Die Batterie
Die Batterie sollte bei Einlagerung abgeklemmt werden. Dadurch wird sie nicht durch Verbraucher entladen. Dies ist keine Garantie, dass das Auto trotzdem sofort anspringt, jedoch erhöht es die Chancen und schützt vor einer Tiefenentladung. Die Batterie muss nicht komplett ausgebaut werden, es reicht aus, wenn die Kabel von der Batterie getrennt werden. Im eingebauten Zustand kann bei vorhandenem Stromanschluss ein bis zwei Tage vor der ersten Ausfahrt die die Batterie zum Laden angeschlossen werden.
5. Die Reifen
Reifenwechsel
Generell gilt wie zuvor beschrieben, lagern Sie ihr Auto in einem gecheckten Zustand ab. Dies gilt auch für eine der wichtigsten Bauteile am Auto: die Reifen. Die Reifen sind die einzige Verbindung zur Straße und sollten sich stets in tadellosem Zustand sein. Dies gilt nicht nur für die Profiltiefe, sondern auch für das Alter der Reifen. Der DOT Stempel auf den Reifen enthüllt das Produktionsdatum. Sofern das Alter der Reifen und die nötige Profiltiefe vorhanden ist, könn diese in der nächsten Saison weiter gefahren werden. Damit Sie die Gefahr von Standschäden minimieren empfehlen wir zusätzlich den Einsatz von Reifenunterlegkeilen zur idealen Reifenentlastung. Prüfen Sie zuden Reifendruck und geben Sie gegebenenfalls noch etwas Luft in die Reifen. So sollten Sie nach der Winter- / Sommersaison nicht mit einem „Platten“ überrascht werden. Möchten Sie nicht nur die Reifen, sondern auch die Aufhängung entlasen, empfehlen wir Ihnen ihr Fahrzueg „Aufzubocken“. Hierdurch wird die Gefahr von Standschäden auf ein minimum reduziert.
Sollten Sie einen Platten haben, sprich, die Luft ist komplett aus dem Reifen entwichen und diese Situation herrschte über einen längeren Zeitraum, muss der Reifen äüßerst kritisch begutachtet werden. Der Reifen kann in der Seitenwand Risse bekommen haben. Er lässt sich vermutlich ohne Probleme wieder mit Luft befüllen, jedoch sollten Sie eine Werkstatt aufsuchen und im Zeifelsfall in einen neuen Reifen investieren. Es gibt viele wichtige Bauteile am Auto, unserer Meinung nach gehören neben Bremsen, Motor und Getriebe auch die Reifen dazu. Sie bilden schließlich die einzige Verbindung zwischen Fahrzeug und Straße. Kontrollieren Sie daher bitte regelmäßig Ihre Reifen; dies gilt nicht nur bei eingelagerten Fahrzeugen sondern selbstverständlich auch bei Ihrem Alltagsfahrzeug.
6. Die Handbremse
Ihr Auto muss vor ungewollten Bewegungen geschützt werden. Verwenden Sie jedoch nicht Ihre Handbremse. Diese kann sich mit der Zeit festsetzen, so dass sie sich nicht mehr ohne weiteres lösen lässt. Besser ist es, den ersten Gang einzulegen. Achtung, trotz eingelegtem ersten Gang lässt sich das Auto immer noch etwas bewegen. Um Ihr Auto an Ort und Stelle fest zu setzen, sollten Sie daher Bremskeile verwenden. Damit steht Ihr Auto sicher auf der Stelle.